CYANACRYLAT-KLEBSTOFFE, AUSHÄRTUNG DURCH LUFTFEUCHTIGKEIT
Die einkomponentigen Cyanacrylat-Klebstoffe polymerisieren bei Kontakt mit schwach basischen Oberflächen. Im Allgemeinen genügt die Feuchtigkeit der Luft und der Klebefläche, um die Aushärtung zu initiieren und in wenigen Sekunden die Handfestigkeit zu erreichen. Die besten Ergebnisse werden erzielt, wenn am Arbeitsplatz bei Raumtemperatur eine relative Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % herrscht. Geringere Feuchtigkeit verlangsamt die Aushärtung; höhere Feuchtigkeit beschleunigt sie, kann aber die Endfestigkeit der Klebeverbindung beeinträchtigen.
Trockene Luft beeinträchtigt die Festigkeit der Klebung in der Regel nicht. Längere Aushärtezeiten verlangsamen jedoch die Produktion. Mithilfe eines Luftaufbereitungssystems kann am Klebearbeitsplatz eine günstige Luftfeuchtigkeit konstant gehalten werden. Saure Oberflächen (pH-Wert < 7) können die Aushärtung verzögern oder sogar verhindern, basische Oberflächen (pH-Wert > 7) hingegen beschleunigen die Aushärtung.
Die zu verklebenden Teile müssen nach dem Auftragen des Klebstoffes schnell zusammengefügt werden, da die Zeit bis zum Beginn der Polymerisation (offene Zeit) nur wenige Sekunden beträgt. Die offene Zeit ist von der relativen Luftfeuchtigkeit, der Feuchtigkeit der Klebeflächen und der Umgebungstemperatur abhängig. Aufgrund der äußerst schnellen Aushärtezeit sind Cyanacrylat-Klebstoffe besonders gut für das Verkleben kleinerer Teile geeignet. Cyanacrylat- Klebstoffe sollten einseitig und sparsam aufgetragen werden. Die beste Klebung wird erzielt, wenn nur so viel Klebstoff aufgetragen wird, wie zum Ausfüllen des Fügespaltes er forderlich ist. Zur Beschleunigung des Aushärtevorgangs und zum Aushärten überschüssigen Klebstoffes können Aktivatoren eingesetzt werden.
Technische Daten zu Cyanacrylat-Klebstoffen