Allgemeine Informationen über Reinigungsmittel

  

ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER REINIGUNGSMITTEL

 

Teile-Reinigung, Lösemittel und Verdünnungen

Für ein optimales Arbeitsergebnis ist es notwendig, die Werkstückoberflächen oder Arbeitsgeräte gründlich zu reinigen. Den meisten Werkstücken aus dem Fertigungsprozess haften Schmieröle, Korrosionsschutzöle, Fette, Stäube, Schleifmittel, Farben etc. an. Diese Verunreinigungen müssen vor einer weiteren Verarbeitung, z. B. Lackierung oder Verklebung, unbedingt entfernt werden. Spezielle, sehr hartnäckige Verschmutzungen erfordern zusätzlich Löse- oder Reduktionsmittel, um die Reinigungswirkung zu verstärken. Lösemittel müssen neben guten Löseeigenschaften auch über eine gute Hautverträglichkeit verfügen.

 

Definition Lösungsmittel und Verdünnungen

Unter einem Lösungsmittel (umgangssprachlich auch: Lösemittel) versteht man einen Stoff (meistens eine Flüssigkeit), der Gase, andere Flüssigkeiten oder Feststoffe lösen kann, ohne dass es dabei zu chemischen Reaktionen zwischen gelöstem Stoff und lösendem Stoff kommt. In der Regel werden Flüssigkeiten zum Lösen anderer Stoffe eingesetzt. Aber auch Feststoffe können andere Stoffe lösen (z. B. wird in Wassertanks von Wasserstoffautos gasförmiger Wasserstoff in festem Metall gelöst). Der Begriff „Lösemittel” ist inzwischen eingebürgerter, umgangssprachlicher Labor- und Betriebsjargon aus dem Berufsalltag, fachlich korrekt ist der – früher ausschließlich übliche – Begriff Lösungsmittel oder auch „Solvens”.

 

DIE WICHTIGSTEN PRODUKTE
 

Reinigerarten

Die in Härtereien zum Einsatz kommenden Reiniger/Reinigungsverfahren sind Luft (Ablassen von leicht haftenden Verschmutzungen), Wasser, Vakuumfette (z. B. nach dem Sintern), Oxidieren, Glühen (bei hartnäckigen Verschmutzungen: Ziehseifen, Schmiermittel), CKW-Reiniger, entaromatisierte Kohlenwasserstoff-Reiniger/ modifizierte Alkohole, stark alkalische Reiniger (z. B. Entphosphatieren), alkalische Reiniger, leicht alkalisch und neutral eingestellte wässrige Reiniger, schwach und stark saure Reiniger (z. B. vor dem Phosphatieren und Beizen). CKW-Reiniger und entaromatisierte Kohlenwasserstoffreiniger/ modifizierte Alkohole werden bevorzugt für die Teilereinigung vor dem Nitrieren und vor Vakuumund Plasmahärteverfahren eingesetzt, vereinzelt auch vor Aufkohlungsprozessen. Stark alkalische Reiniger werden hauptsächlich zum Entphosphatieren in der Schraubenindustrie eingesetzt. Die in Härtereien am häufigsten verbreiteten Reinigungsmittel für die Bauteilereinigung vor und nach der Wärmebehandlung sind leicht alkalisch und neutral eingestellte wässrige Reiniger. Sie ermöglichen neben der guten Reinigungs- und Korrosionsschutzwirkung eine exakte Abstimmung auf die Anlagentechnik, die Bauteilegeometrie und unterschiedliche Verschmutzungsarten. Leicht alkalische Reiniger finden Verwendung, wenn ein hoher Reinheitsanspruch, beispielsweise vor dem Galvanisieren bzw. Beschichten, besteht. Aufgrund der Reinigerbestandteile muss nach dem Waschen gründlich gespült werden. Neutralreiniger werden eingesetzt, wenn Emulsionen, dünnflüssige Öle und Späne abzureinigen sind. Sie hinterlassen normalerweise keine Salzrückstände auf den gereinigten Oberflächen.

 

Einflussmöglichkeiten auf das Reinigungsergebnis

Einfluss auf das Reinigungsergebnis hat nicht nur die Auswahl der Wasserqualität und des „richtigen” Reinigers. Vielmehr kann nur dann ein optimal bzw. besseres Reinigungsergebnis erzielt werden, wenn die Bauteilegeometrie, die Verschmutzungsart- und menge, die Anlagentechnik und der Verfahrensablauf miteinander abgestimmt werden. Dabei ist auch von Bedeutung, in welchem Maße der eingetragene Schmutz durch entsprechende Aufbereitungstechnologien (Skimmer, Kaskadensysteme, o. Ä.) wieder aus der Reinigerlösung entfernt wird.

 

Scheibenreiniger

Scheibenreiniger sollen zu allen Jahreszeiten für saubere und vor allem nachts nicht reflektierende Windschutzscheiben sorgen. Es gibt Verschmutzungen, die immer entstehen sowie jahreszeitlich bedingte, z. B. im Winter Streusalzschleier und im Sommer Insektenreste. Im Winter muss Scheibenreiniger durch Zugabe von Frostschutzmitteln vor dem Einfrieren geschützt werden. Handelsüblich sind sowohl Konzentrate
als auch gebrauchsfertige Mischungen.















TENSIDE

Dies sind die reinigungsaktiven Substanzen aller wässrigen Reiniger in Haushalt und Industrie. Tenside können sich an die Verschmutzungen anlagern, diese ablösen, in das Wasser emulgieren und wegschwemmen. Weiterhin setzen sie die Grenzflächenspannung des Wassers herab, es wird „flüssiger” und damit reinigungsaktiver.

 

FROSTSCHUTZ
 

Ethanol

hat eine gute Frostschutzwirkung und ist (alt-)lackverträglich. Synthetisches Ethanol ist geruchsneutral, natürliches Ethanol (auch Bioalkohol oder Gärungssprit genannt) hat je nach Reinheitsgrad einen mehr oder weniger starken Eigengeruch durch die bei der alkoholischen Gärung entstehenden Fuselöle.

 

Isopropanol

hat eine geringere Frostschutzwirkung als Ethanol und kann Lackanquellungen verursachen, die sich aber wieder zurückbilden.

 

Ethandiol

(Andere Bezeichnungen sind Ethylenglykol oder Monoethylenglykol MEG) ist der gleiche Stoff, der auch als Frostschutzmittel im Kühlsystem eingesetzt wird. Nachteilig ist seine Neigung zum Verschmieren auf der Scheibe. Weiterhin ist Ethandiol gesundheitsschädlich und muss nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) entsprechend gekennzeichnet werden.

 

Propandiol

(Propylenglykol) ist im Gegensatz zu Ethandiol nach Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) nicht kennzeichnungspflichtig und wirkt in geringem Maße reinigungsunterstützend. Ist in einem Fertigprodukt Ethandiol und Propandiol in geringer Konzentration, dann gleiten die Wischerblätter gut auf der Scheibe und wirken gummipflegend.

 

Hilfsstoffe

Je nach Hersteller/Lieferant und den spezifischen Vorstellungen lassen sich Scheibenreiniger in jeder gewünschten Farbe einstellen. Gleiches gilt auch für den Geruch. Hier lässt sich mit Duftstoffen jede gewünschte Duftnote einstellen.

 

TYPEN
 

Verträglichkeit mit Kunststoffgläsern

Heute bestehen die Leuchtengläser überwiegend aus Polycarbonat. Dieser Kunststoff kann von bestimmten Mitteln angegriffen werden, es kommt dann zur Spannungsrisskorrosion. Daher sollten alle Produkte hierauf geprüft werden und auf den Produktverpackungen auf die Polycarbonatverträglichkeit oder auch Unverträglichkeiten hingewiesen werden.


Ob es um die Vorbereitung von Klebeflächen, das Entfernen alter Dichtungen, groß flächige Reinigung in der Industrie oder um Handreinigung geht wenden Sie sich an unsere kompetenten Fachberater, die mit Ihnen gemeinsam eine fachgerechte und wirtschaftliche Problemlösung finden./p>

 

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